Natürlicher Sonnenschutz mit Astaxanthin und anderen Antioxidantien
- Kristina Kraemer
- 9. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit

Die Sonne übt eine bedeutende Wirkung auf unser hormonelles Gleichgewicht aus, insbesondere auf die Funktion der Schilddrüse und auf die Mitochondrien. Es ist kein Geheimnis, dass sich gerade während der Wintermonate der Stoffwechsel des Körpers verlangsamt, was oft zu einer Zunahme an Gewicht, dem sogenannten "Winterspeck" führt. Mit dem Frühling kehren die "Frühlingsgefühle" zurück und das Hormonsystem wird wieder aktiver, was dazu führt, dass wir uns energetischer und positiver fühlen. Sonnenlicht trägt nicht nur zu einer erhöhten Produktion von Vitamin D bei, sondern beeinflusst auch direkt die Funktion unserer Zellkraftwerke, den Mitochondrien, indem es die ATP Produktion steigert.
Wie bilde ich natürlich Vitamin D und schütze gleichzeitig meine Haut vor zu viel an Sonnenstrahlung?
Unser Körper ist in der Lage, aus dem Grundstoff Cholesterol (Cholesterin) und Sonnenstrahlung (UV-B) selbst mithilfe verschiedener Organe Vitamin D3 Cholecalciferol zu bilden.
Die Sonnenstrahlen aktivieren aber auch die Produktion der wasserlöslichen sulfatierten Form von Vitamin D (Cholecaliferolsulfat), welche man nicht über die Supplementierung der fettlöslichen Form Cholecaliferol bekommt. Lediglich Rohmilchprodukte enthalten diese Vitamin D Form.
Die Wissenschaftlerin Dr. Seneff stellt die These auf, dass gerade die wasserlösliche Form von Vitamin D wohl andere Funktionen besitzt als die fettlösliche Form, welche vor allem für die Regulation des Kalziumhaushalts und Knochenaufbaus zuständig ist. Ihrer Hypothese nach ist die wasserlösliche Form von Vitamin D für die Regulation anderer Gewebe, wie z.B. die des Herzens sowie des Immun- und Nervensystems verantwortlich.
Aus diesem Grund möchte ich meine Vitamin D Produktion mithilfe der Sonnenstrahlung herstellen, da diese beide Formen von Vitamin D erzeugt.
Herkömmliche Sonnenschutzmittel
Herkömmliche Sonnenschutzmittel unterbinden die natürliche Bildung von Vitamin D und konzentrieren sich lediglich auf den äußeren Schutz. Außerdem enthalten sie sogenannte Hormondisruptoren, die unseren Hormonhaushalt stören können.
Des Weiteren stehen eine ganze Liste an Lichtschutzfaktoren, welche in der EU zugelassen sind, in Verdacht, schädlich zu sein. Alle Sonnencremes mit den folgenden Lichtschutzfaktoren sollten daher gemieden werden:
Octinoxate (Ethylhexyl methoxycinnamate oder
Octylmethoxycinnamat)
Enzacamen (4-MBC oder 4-Methylbenzylidene camphor)
3-Benzylidencampher (3-BC)
Amiloxate (Isoamyl P-methoxycinnamate)
BCSA (Benzylidene camphor sulfonic acid)
DHHB (Diethylamino hydroxybenzoyl hexyl benzoate)
Oxybenzon (Benzophenone-3 oder BP-3)
Avobenzone (Butyl methoxydibenzoylmethane)
Homosalate (Homomenthylsalicylat)
Padimate O (OD-PABA oder Ethylhexyl dimethyl PABA)
Octisalate (Octylsalicylat oder Ethylhexyl salicylate)
Octocrylen (2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat)
Wenn man dennoch Sonnencremes benutzen möchte, gilt eine Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor Zinkoxid aktuell als sicherste Option. Dennoch sollte auch dieser UV-Filter mit Bedacht verwendet werden, da auch über diesen noch keine umfangreichen und langjährigen Studien vorliegen.
Wichtig beim Sonnenbaden und Benutzen von Sonnencremes: immer auf eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien achten.
Natürlicher Sonnenschutz durch ausreichende Versorgung mit Antioxidantien
Dies ist auch der Grund, warum bei mir seit einigen Jahren natürlicher Sonnenschutz eine wichtige Rolle spielt und ich den körpereigenen Sonnenschutz meiner Haut zusätzlich von innen stärke.
Bereits ab Februar nehme ich täglich 8 mg Astaxanthin als Kapseln ein. Astaxanthin ist ein Carotinoid, welches vor allem in Rotalgen vorkommt und auf ähnliche Weise wie bei Algen unsere Haut von innen heraus vor Sonnenbrand schützt. Astaxanthin gilt als einer der stärksten und effektivsten Antioxidantien und bewirkt eine schnelle Neutralisierung freier Radikale im gesamten Körper.
Es hat zudem eine starke entzündungshemmende Wirkung, welche die Haut von innen heraus vor Sonnenbrand schützen kann und natürlich die Sonnenempfindlichkeit verbessert. Studien zufolge zeigte Astaxanthin eine fast 20-mal besser Wirkung als Vitamin E und über 60-mal stärkere Wirkung als Vitamin C.
Neben Astaxanthin agieren bei mir weitere Mikronährstoffe wie Vitamin C und Flavonoide wie OPC oder Pycnogenol als ein natürliches UV-Schild von innen für meine Haut. Natürlich sollte man beim Sonnenbaden immer auch auf den jeweiligen Hauttyp Rücksicht nehmen, und die Zeit in der Sonne dementsprechend dosieren.
Richtiges Sonnenbaden:
Dr. Holick empfiehlt für unsere Breitengrade in den sonnenreichen Monaten März bis Oktober folgende Maximalzeiten für gefahrlose Sonnenbäder ohne Sonnencreme und pro Körperseite jeweils abhängig vom jeweiligen Hauttyp:
Hauttyp 1: 2 bis 10 Minuten
Hauttyp 2: 5 bis 15 Minuten
Hauttyp 3: 15 bis 30 Minuten
Hauttyp 4: 20 bis 30 Minuten
Hauttyp 5/6: 25 bis 40 Minuten
Wenn man solche gefahrlosen Sonnenbäder ca. 50 Mal pro Jahr nimmt, kann man dadurch eine gute Vitamin-D-Versorgung erreichen.
Wenn die maximale Sonnendauer für meinen Hauttyp überschritten ist, benutze ich als Sonnenschutzmittel naturbelassene Öle, die einen natürlichen UV-Filter besitzen. Dies wären z.B. Kokos- und Olivenöl (LSF 8), Rizinusöl (LSF 6) oder Mandelöl (LSF 5)
Anschließend gehe ich in den Schatten und ziehe leichte und schützende Kleidung an wie lange weiße Kleider aus Leinen oder Baumwolle sowie einen Sonnenhut.
Comments